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Deutsche Jugendmeisterschaften (U19) und Jahrgangsmeisterschaften U17 und U23 in Köln vom 23. bis 26. Juni 2022

Deutsche Jugendmeisterschaften (U19) und Jahrgangsmeisterschaften U17 und U23 in Köln vom 23. bis 26. Juni 2022

Silber für Frederik Zach und Max Helfrich im Leichtgewichts-Junior Doppelvierer mit Steuermann/-frau im „Bayerischen Auswahlvierer“

Vom 23. bis 26. Juni 2022 wurden die deutschen Meister des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in den Nachwuchsaltersklassen auf der Regattabahn in Köln-Fühlingen ermittelt. Dabei handelt es sich eigentlich um drei Meisterschaften: Die deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) in den Altersklassen Junioren B (U 17) über 1500m und Senioren B (U 23) sowie die deutschen Jugendmeisterschaften der Junioren A (U 19) jeweils über die olympische Distanz von 2000m.

Weit über 1300 Teilnehmer hatten über vier Tage nahezu im Non-stop-Rennbetrieb ihre Vor-, Hoffnungsläufe, Halbfinals bzw. Bahnverteilungsrennen sowie schließlich A- und teilweise B-Finals zu bestreiten.

Die Vereine und Renngemeinschaften hatten in 655 gemeldeten Booten ihre Mannschaften bzw. Einer-Ruderer an den Start geschickt, die sich im Saisonverlauf am leistungsstärksten bzw. aussichtsreichsten erwiesen hatten, um sich aus den insgesamt in den verschiedenen Boots-, Alters- und Gewichtsklassen zu vergebenden 67 Medaillensätzen möglichst „ihre Medaille“ zu ergattern – ein nicht leichtes Unterfangen.

Für die in 8 Rennen gemeldeten 10 Starter des Ruder-Club Aschaffenburg (RCA), gab es heuer nach dem herausragenden Jahr 2021 immerhin eine Silbermedaille sowie darüber hinaus drei A-Final-Teilnahmen –einmal Platz 4 sowie 2 fünfte Ränge. Angesichts des recht schwierigen Saisonverlaufes mit diversen Erkrankungen und Ausfällen recht positive Bilanz.

Besondere Freude bereiteten der „RCA-Familie“ die Youngsters Frederik Zach und Max Helfrich: gerade erfolgreich aus dem U15-Bereich in die Klasse der 15/16-jährigen B-Junioren aufgerückt ließen sie ja bereits über die Saison mehrfach aufhorchen: sie starteten im Leichtgewichts-Junior Doppelzweier B (U17) und im gesteuerten Leichtgewichts-Junior Doppelzweier B – den am härtesten umkämpften Bootsgattungen schlechthin.

In beiden Rennen konnten sie sich durch 2. Vorlaufplätze direkt für die Halbfinals qualifizieren. Im Doppelzweier hätten sie dort Vierte werden müssen, um ins B-Finale einzuziehen, was ihnen im härtesten der 3 Halbfinals – 2 der späteren Medaillengewinner waren im gleichen Halbfinale – mit Rang 5 nicht gelang: das A-Finale erreichten die beiden Hamburger Boote – ins B-Finale kamen die Renngemeinschaften Hannover/Braunschweig und Offenbach/Frankfurt während die RCA’ler ebenso wie die Crew aus Mühlheim/Essen das Nachsehen hatten.

Viel besser lief es im gesteuerten Leichtgewichts-Doppelvierer für Frederik Zach und Max Helfrich in Renngemeinschaft mit Florian Herzig (Bamberger RG), Joel Bartella und Steuerfrau Lisa Schwarzmann (beide ARC Würzburg): die Hürde „Hoffnungslauf“ wurde mit einem 2. Platz im Vorlauf ebenso sicher umschifft wie im Doppelzweier und damit der direkte Halbfinal-Einzug sowie ein rennfreier Tag gesichert. Auch das Halbfinale konnten die 4 mit ihrer Steuerfrau mit einem 2. Rang hinter dem späteren Sieger aus Berlin sicher meistern: die Baden-Württembergische Renngemeinschaft konnte kurz vor dem Ziel noch überspurtet werden – die Renngemeinschaften aus Hannover, Hessen und die 2. bayerische Mannschaft kamen auf den Plätzen 3-6 ein und füllten damit das Finale B.

Das A-Finale um die Medaillen entwickelte sich zu einem echten Krimi: bis zur 500m Marke wechselte die Führung ständig zwischen alle 6 A-Final-Teilnehmern – 4 Mannschaften fighteten bei 1000m noch verbissen um die Medaillen. Die bayerische Mannschaft um RCA-Schlagmann Frederik Zach setzte die offensive Taktik von Trainer Tobias Oberhäußer perfekt um: nach sehr gutem Start immer im Kampf um die Medaillen dabei, passierten sie sensationell als Zweite die 1000m Marke. Die letzten 500m waren wohl die härtesten ihrer bisherigen Ruderlaufbahn: ständig angegriffen von der Schleswig-Holsteinischen Mannschaft verteidigten sie ihren extrem knappen Vorsprung ins Ziel und konnten sich die Silbermedaille sichern – Gold holte die Berliner Renngemeinschaft mit einer knappen halben Bootslänge davor; knapp geschlagen blieb dem Auswahlboot aus Hamburg nur der undankbare 4. Platz, die Renngemeinschaft aus Duisburg/Minden sicherten sich Rang 5 während dem Verbandsboot aus Baden-Württemberg nur Rang 6 blieb – auch nicht allzu weit hinter „Gold“!

Mit naturgemäß kleineren Meldefeldern hatten es die folgenden RCA-A-Final-Teilnehmer zu tun:

Jérôme Kipping und Pierre Hacker starteten in den anspruchsvollen Junior A (U19) Rennen des Lgw.-Vierer o. St. und dem Lgw.-Achters in Renngemeinschaft: im Medaillenkampf des Vierers mit 2 Mannheimer Ruderern waren sie von Beginn an Außenseiter und mussten die Stärke der Konkurrenten neidlos anerkennen und mit Platz 5 zufrieden sein: die Medaillen holten sich die Crews aus Schleswig-Holstein vor Hamburg und Frankfurt/Hanau/Großauheim. Auch im Achter erfüllte sich der Medaillentraum für die „Süd-Renngemeinschaft“ aus Aschaffenburg, Frankfurt, Offenbach, Mannheim, Regensburg, Erlangen und Saarbrücken nicht: Bronze schnappten die NRW-Achter-Recken weg – Gold ging auch hier nach Schleswig-Holstein, während die Hamburger wieder Zweite wurden.

Helena Bott sprang erst kurzfristig vor den Meisterschaften für eine im zweiten NRW-Juniorinnen A Achter erkrankte Ruderin ein – leider waren die anderen Regional-Mannschaften aus Nord-Ost (2 Boote), West und Süd zu stark und sicherten sich die Medaillen untereinander in der o.a. Reihenfolge.

Für die weiteren RCA-Boote bzw. Renngemeinschaften mit RCA-Beteiligung hingen die „Trauben von vornherein sehr hoch“:

Für das „Küken“ Dora Hacker sollte der Leichtweichts-Juniorinnen Einer B in erster Linie dazu dienen, Erfahrungen für die Zukunft bei einem solch großen Event zu sammeln – sie konnte als Jahrgangsjüngere mit den erfahreneren Skullerinnen nicht mithalten und verpasste den Sprung in eines der beiden Finals klar.

Die beiden RCA-„Newcomer“ Finnegan Koch und Noah Mohyeldin starten im gleichen Rennen wir ihre Vereins- & Alterskameraden Max Helfrich und Frederik Zach, dem Lgw.-Junior Doppelvierer B. Nach dem Hoffnungslauf mussten auch sie die Leistungsdichte in dieser Bootklasse anerkennen und akzeptieren, dass sich für sie ein Einzug ins B- oder gar A-Finale sich als noch zu früh erwies – ihnen gehört aber ebenso wie Dora Hacker die Zukunft, wenn sie weiter im Training konsequent arbeiten.

Die erfahrensten und bisher mit erfolgreichsten RCA’ler Oscar Nebel und Daniel Martin schlossen die Saison 2022 mit einer großen Enttäuschung ab: nach „Startschwierigkeiten“ in die Herbstsaison und darauffolgend diversen Rückschlägen, mit Erkrankungen über den Winter und das Frühjahr, mussten sie jegliche Chancen ihr Können zu zeigen begraben, nachdem in der Nacht zum B-Finale für das sie sich qualifiziert hatten, durch eine Erkrankung ihr Rennen im Junior A Zweier o. St. abgemeldet werden musste.

Mit Willem Kirsch war ein weiterer RCA’ler, der seit 2020 für die Frankfurter RG „Germania“ startet, in Köln erfolgreich dabei: im Junior Vierer m. St. A konnte er sich mit seinen Renngemeinschaftspartnern aus Nürtingen, Speyer und Eberbach die Silbermedaille ergattern. Im Junior A Achter im 2. Süd-Team konnte zwar das A-Finale erreicht werden – Willem Kirsch und Kameraden mussten dort aber mit Platz 5 zufrieden sein, was aber dennoch als sehr gute Leistung einzustufen ist!

Insgesamt können die RCA-Trainer Tobias Oberhäußer, Armin und Björn Hacker mit dem bisherigen Verlauf der Saison 2020/21 zufrieden sein und auch optimistisch in die nächste Saison blicken: bleibt doch die Mehrheit der Meisterschaftsstarter in ihrer 2022er Altersklasse, und sind doch sowohl einige RCA-Jugendliche dort nicht am Start gewesen als auch noch ein paar aussichtsreiche Talente bei den U15 Jährigen, die für das Jahr 2023 in die Juniorenklasse B aufrücken werden!

… und die Bayerischen Meisterschaften stehen ja in knapp 4 Wochen auch noch auf dem Programm – vielleicht mit ein paar Titeln für die RCA-„Armada“.

Bericht und Fotos: Armin Hacker

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Von links nach rechts: Frederik Zach (RCA) / Joel Bartella (ARCW) / Florian Herzig (BRG) / Max Helfrich (RCA) / Lisa Schwarzmann (Steuerfrau – ARCW) – Silbermedaillengewinner im Leichtgewichts-Junioren Doppelvierer m. St. U17 – hier im Halbfinale kurz vor dem Ziel

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Von links nach rechts: Levin Burkhart (RCN) / Benedikt Sachs (FRGG) / Willem Kirsch (RCA – startet für FRGG) / Bilal Hamini (RGE) / Elias Fabia (Steuermann – RGS) – Silbermedaillengewinner im Junioren Vierer m. St. U19 – hier im Finale kurz vor dem Ziel

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Bei der Siegerehrung von links nach rechts: Max Helfrich (RCA) / Florian Herzig (BRG) / Joel Bartella (ARCW) / Frederik Zach (RCA) und Steuerfrau Lisa Schwarzmann (ARCW) – Silbermedaillengewinner im Leichtgewichts-Junioren Doppelvierer m. St. U17

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