Kleinbootüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes „Rangliste U19“ Hamburg-Allermöhe 24./25. April 2021

Sehr gute Platzierungen für die Junioren des Ruder-Club Aschaffenburg

Endlich einmal wieder eine „Regatta“ für die U19 Junioren des Ruder-Club Aschaffenburg!

Wenn auch ganz weit oben – in Hamburg auf der Regattastrecke des Hamburger Leistungszentrums an der Dove-Elbe bei Hamburg-Allermöhe.

Der Deutsche Ruderverband hatte zu dieser ersten Leistungs­überprüfungs­maßnahme für die Kleinboote (Einer, Zweier o. Steuermann) am vergangenen Wochenende leistungsstarke Kandidaten aus den 3 Regionalgruppen aufgrund der bisherigen Ergebnisse über den Herbst/Winter für die Mannschaftsbildung zur Junioren-WM 2021 eingeladen. Der Frühtest ist bereits eine Vorentscheidung zur WM-Mannschafts-Auswahl– es ging also schon um alles!!

Hier sollte sich auch zeigen, welche Ruderer die durch Corona bedingten Einschränkungen im Training am besten bewältigt haben.

Auf der Frühjahrslangstrecke in Breisach, die Mitte März ebenfalls als Einladungsmaßnahme des DRV stattgefunden hatte, konnten sich – wie in den anderen Regionalgruppen auch – die jeweils maximal 12 besten Mannschaften qualifizieren – max. 36 Boote je Kleinbootrennen (Einer / Zweier ohne Steuermann der offenen Altersklasse A (U19) für Junioren und Juniorinnen). Offene Plätze in den 36er-Feldern konnten evtl. durch „Überhang“ in den jeweils anderen Regionalgruppen aufgefüllt werden.

Die 3 Boote des RCA wurden aufgrund der entsprechend sehr guten Vorleistungen in Breisach nach Hamburg eingeladen.

Die Sportler Diana Popa/Paula Ruppert, Helena Bott mit ihrer Passauer Renngemeinschaftspartnerin Melanie Steininger sowie die eigentlich Leichtgewichtigen Dario Hess und Oscar Nebel traten jeweils im Zweier o. Steuermann gegen die starke Konkurrenz aus ganz Deutschland an. Über Vor- und Zwischenläufe wurden die Startplätze die Finalläufe ermittelt.

Als erstes mussten die Mädels ran. Durch einen 4. Platz im Vorlauf des Juniorinnen Zweier o.St. haben Helena Bott/Melanie Steininger (Passauer RV) nur knapp die Qualifikation für die großen Finals (A-C) verpasst, erreichten aber dann durch einen starken 3. Platz im Zwischenlauf das E-Finale, welches sie mit einer taktisch guten Fahrt und Renneinteilung für sich entscheiden konnten. Eine besonders starke Leistung der beiden Sportlerinnen, die noch dem Bereich U17 angehören.

Paula Ruppert/Diana Popa hatten in einem anderen Lauf des gleichen Rennens schon im Vorlauf eine starke Konkurrenz und wurden nur Sechste. Auch im Zwischenlauf konnten sie nicht ihr Potenzial ausschöpfen und erreichten mit dem 5. Platz das F-Finale. Hier konnten Sie ihre Gegnerinnen hinter sich lassen und siegten souverän.

Auch Dario Hess/Oscar Nebel versuchten ihr Glück im Junior Zweier o. St. A gegen die körperlich doch sehr bevorteilten schwergewichtigen Altersgenossen: da es bei dieser „Leistungsüberprüfung“ um WM-Startplätze geht, sind bei diesem Frühtest alle Rennen nur „offen“ angeboten – eine sehr große Herausforderung die beiden RCA-Leichtgewichte! Im Vorlauf konnten sie mit einem starken zweiten Platz ihr Boot schon in den Kampf um die großen Finals (A – C) in einen der entsprechenden Zwischenläufe 1 – 3 bringen. Hier gelang es aufgrund Steuerschwierigkeiten leider nicht, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten und sie erreichten trotz eines ausgezeichneten Starts in einem sehr schnellen, engen Lauf einen denkbar knappen 6. Platz. Durch ein sehr starkes Rennen im C-Finale (4. Platz) konnten sie sich als Leichtgewichte auf den 16. Gesamtplatz von 36 positionieren. Sie waren dabei auch drittschnellster Zweier aus dem Süden! Eine tolle Leistung, die Hoffnung auf mehr und hoffentlich das Stattfinden einer Deutschen Jugendmeisterschaft in 2021 macht.

Dank des Engagements des Ausrichters mit entsprechendem Hygienekonzept, der auf die registrierten Sportler/Offiziellen beschränkten Teilnehmerzahl und entsprechend limitierten Geländezugang, ohne Zuschauer und nur nach Erhalt aller behördlichen Genehmigungen, konnte dieser wichtige Wettkampf auch während der aktuellen Corona-Pandemie stattfinden: Jeder Sportler/Trainer musste ferner einen kurz vor der Anreise erbrachten negativen Corona-Test vorlegen, während der gesamten Veranstaltung herrschte strengste Masken- sowie Abstandspflicht, was auch von allen Sportlern und Offiziellen sehr diszipliniert umgesetzt wurde.

RCA’ler Willem Kirsch – inzwischen schulisch bedingt in einem Sportinternat in Frankfurt „gelandet“ und damit in die Trainingsgruppe der Frankfurter RG Germania integriert – startete im Junioren Einer A. Da im Skullbereich bundesweit vorher keine Standortbestimmungen stattfinden konnten, wurden die 36 Besten männlich/weiblich über vorangestellte Timetrials (Einzel-Zeit-Rennen über die Wettkampfstrecke 2000m) ermittelt, die Willem Kirsch sicher erreichen konnte. Über Vorlauf und Zwischenlauf fand sich Willem Kirsch im Finale F wieder. Nach mutigem Start und gutem Rennen erreichte der jahrgangsjüngere Willem Kirsch einen guten 3. Platz.

Bericht:

RC Aschaffenburg

Oscar Nebel

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